Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
auswachsen
1 zu "aus" ›heraus‹ mittelhochdeutsch von Pflanzen ›ausschlagen‹; Getreide wächst (bei Nässe) aus, Kartoffeln wachsen aus ›keimen‹; der Mensch ist ausgewachsen ›bucklig‹ (L308 Kaspar Stieler 1691); von dgl. Fehlentwicklungen her⊚ das ist zum Auswachsen ›zum Aus-der-Haut-fahren‹ (L059 DWb1854); ↑ "Auswuchs";
2 zu "aus" ›zu Ende‹ früher von Pflanzen, Tieren, Menschen, heute von Menschen nur übertragen ein ausgewachsener Idiot (sonst "erwachsen"); auch eine Wunde wächst (sich) aus ›vergeht durch Wachsen‹, bildlich daß ein tiefer früher Schade nicht wieder auswachsen, sich nicht wieder herstellen kann (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Lehrjahre 21,132,27); sich auswachsen zu ›voll entwickeln‹: Universitätsstadt, die sich zu einer Großstadt ausgewachsen hatte (Raabe; L337 WdG). Zwischen (1) und (2): ich hätte meine Kleider ausgewachsen(Eichendorff; L109 Moriz Heyne).
1 zu "aus" ›heraus‹ mittelhochdeutsch von Pflanzen ›ausschlagen‹; Getreide wächst (bei Nässe) aus, Kartoffeln wachsen aus ›keimen‹; der Mensch ist ausgewachsen ›bucklig‹ (L308 Kaspar Stieler 1691); von dgl. Fehlentwicklungen her⊚ das ist zum Auswachsen ›zum Aus-der-Haut-fahren‹ (L059 DWb1854); ↑ "Auswuchs";
2 zu "aus" ›zu Ende‹ früher von Pflanzen, Tieren, Menschen, heute von Menschen nur übertragen ein ausgewachsener Idiot (sonst "erwachsen"); auch eine Wunde wächst (sich) aus ›vergeht durch Wachsen‹, bildlich daß ein tiefer früher Schade nicht wieder auswachsen, sich nicht wieder herstellen kann (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Lehrjahre 21,132,27); sich auswachsen zu ›voll entwickeln‹: Universitätsstadt, die sich zu einer Großstadt ausgewachsen hatte (Raabe; L337 WdG). Zwischen (1) und (2): ich hätte meine Kleider ausgewachsen(Eichendorff; L109 Moriz Heyne).