Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
austreiben
(ahd. ) zu "aus" ›hinaus‹, oft biblisch, vgl. A180 Martin Luther (1.Mose 3,24) Gott … treib Adam aus (aus dem Paradies); neutestamentlich Jesus: So ich aber die Teufel durch Beelzebub austreib … So ich aber die Teufel durch den geist Gottes austreibe (Matthäus 12,27f.); spätestens mittelhochdeutsch besonders auch ›(Vieh) auf die Weide treiben‹, dazu Austrieb (L039 Lorenz Diefenbach/ L039 Ernst Wülcker), zum damit verbundenen Volksglauben vgl. L140 HWDA1,731ff.; seit dem Frühneuhochdeutschen häufig mit Abstrakta als Objekt: die völlige Liebe treibet die furcht aus (A180 Martin Luther, 1.Johannes 4,18); Ich werd dir deine Frechheit austreiben (B.A025 Bertolt Brecht, Mutter Courage; 4,1352).
(ahd. ) zu "aus" ›hinaus‹, oft biblisch, vgl. A180 Martin Luther (1.Mose 3,24) Gott … treib Adam aus (aus dem Paradies); neutestamentlich Jesus: So ich aber die Teufel durch Beelzebub austreib … So ich aber die Teufel durch den geist Gottes austreibe (Matthäus 12,27f.); spätestens mittelhochdeutsch besonders auch ›(Vieh) auf die Weide treiben‹, dazu Austrieb (L039 Lorenz Diefenbach/ L039 Ernst Wülcker), zum damit verbundenen Volksglauben vgl. L140 HWDA1,731ff.; seit dem Frühneuhochdeutschen häufig mit Abstrakta als Objekt: die völlige Liebe treibet die furcht aus (A180 Martin Luther, 1.Johannes 4,18); Ich werd dir deine Frechheit austreiben (B.A025 Bertolt Brecht, Mutter Courage; 4,1352).