Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
ausstreichen
früher in mannigfacherer Verwendung als jetzt.1 Transitiv Wäsche, Kleider ausstreichen ›plätten‹ (veraltet), noch z. B. Knitterfalten ausstreichen ›glätten‹; dann weiterhin überhaupt ›herausputzen‹; schon mittelhochdeutsch von Augenbrauen ›ausmalen‹; dann überhaupt Gegensatz zum bloßen Skizzieren, daher ›anpreisen‹ (Luther), wofür wir jetzt "herausstreichen" sagen. Ferner frühneuhochdeutsch mit Ruten ausstreichen wie auspeitschen.
2 Intransitiv vom Kratzfuß: mit dem Fuß ausstreichen (18. Jahrhundert); früher auch auf Raub ausstreichen u.dgl.
3 Die heute üblichste Bedeutung ›durch Streichen tilgen‹ erst bei Duez 1664, L308 Kaspar Stieler 1691.
früher in mannigfacherer Verwendung als jetzt.1 Transitiv Wäsche, Kleider ausstreichen ›plätten‹ (veraltet), noch z. B. Knitterfalten ausstreichen ›glätten‹; dann weiterhin überhaupt ›herausputzen‹; schon mittelhochdeutsch von Augenbrauen ›ausmalen‹; dann überhaupt Gegensatz zum bloßen Skizzieren, daher ›anpreisen‹ (Luther), wofür wir jetzt "herausstreichen" sagen. Ferner frühneuhochdeutsch mit Ruten ausstreichen wie auspeitschen.
2 Intransitiv vom Kratzfuß: mit dem Fuß ausstreichen (18. Jahrhundert); früher auch auf Raub ausstreichen u.dgl.
3 Die heute üblichste Bedeutung ›durch Streichen tilgen‹ erst bei Duez 1664, L308 Kaspar Stieler 1691.