Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
ausstellen
(frühnhd.)1.1 früher Wachen, Posten ausstellen; jetzt gewöhnlich Waren, Gemälde usw. (zur Schau) ausstellen;
1.2 eine Quittung (L308 Kaspar Stieler), Urkunde ausstellen;
1.3 im 18. Jahrhundert dem Feuer, einer Gefahr u.dgl. ausstellen, wo jetzt "aussetzen" gebraucht wird: der Sonne ausgestellt (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Dichtung und Wahrheit 26,194,1).
2 Über dem Urteil, der Kritik usw. ausstellen zur Bedeutung ›bemängeln‹ (nach L003 Johann Christoph Adelung 1774 besonders oberdeutsch), wie heute "aussetzen": Was gibt's aufs neu denn an ihm auszustellen? (A222 Friedrich Schiller, Piccolomini 1,4).
3 (veraltet) ›hinausschieben‹ Vorteil davon zu ziehn, blieb diesmal ausgestellt (Wieland).
Ausstellung (L308 Kaspar Stieler) inzwischen meist zu ausstellen(1.1) mit zahlreichen Zusammensetzungen; im Plural Ausstellungen machen auch ›Tadel‹ (L004 Johann Christoph Adelung).
(frühnhd.)1.1 früher Wachen, Posten ausstellen; jetzt gewöhnlich Waren, Gemälde usw. (zur Schau) ausstellen;
1.2 eine Quittung (L308 Kaspar Stieler), Urkunde ausstellen;
1.3 im 18. Jahrhundert dem Feuer, einer Gefahr u.dgl. ausstellen, wo jetzt "aussetzen" gebraucht wird: der Sonne ausgestellt (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Dichtung und Wahrheit 26,194,1).
2 Über dem Urteil, der Kritik usw. ausstellen zur Bedeutung ›bemängeln‹ (nach L003 Johann Christoph Adelung 1774 besonders oberdeutsch), wie heute "aussetzen": Was gibt's aufs neu denn an ihm auszustellen? (A222 Friedrich Schiller, Piccolomini 1,4).
3 (veraltet) ›hinausschieben‹ Vorteil davon zu ziehn, blieb diesmal ausgestellt (Wieland).
Ausstellung (L308 Kaspar Stieler) inzwischen meist zu ausstellen(1.1) mit zahlreichen Zusammensetzungen; im Plural Ausstellungen machen auch ›Tadel‹ (L004 Johann Christoph Adelung).