Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
ausstehen
1 zu adverbial "aus" mhd. uze(n): 1405 außensteen (L320 Trübner), 1471 außsten (L277 Alfred Schirmer, Kaufmannssprache) ›noch zu zahlen sein‹ ↑ "Ausstand"(1), abstrakter ›fehlen‹ Dorias und die seinige [Stimme] standen noch aus (A222 Friedrich Schiller, Fiesko 2,5); von Waren ›zur Schau stehen‹, im 18. Jahrhundert auch von Personen: um als marktschreier auszustehn (Klopstock; L059 DWb), noch Immermann: der andere stand mit Raritäten in teuren Mietzimmern aus;2 meist zu "aus" ›zu Ende‹ transitiv ›aushalten, ertragen‹ (Luther). Viele Gefahr, eine Krankheit, die Lehrjahre ausstehen (L305 Christoph Ernst Steinbach), dann sehr üblich etwas/ jmdn. (nicht) ausstehen können(›leiden können‹) (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Geschichte Gottfriedens von Berlichingen I; 39,11,15), dazu
unausstehlich (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Geschichte Gottfriedens von Berlichingen I; 39,12,11).
1 zu adverbial "aus" mhd. uze(n): 1405 außensteen (L320 Trübner), 1471 außsten (L277 Alfred Schirmer, Kaufmannssprache) ›noch zu zahlen sein‹ ↑ "Ausstand"(1), abstrakter ›fehlen‹ Dorias und die seinige [Stimme] standen noch aus (A222 Friedrich Schiller, Fiesko 2,5); von Waren ›zur Schau stehen‹, im 18. Jahrhundert auch von Personen: um als marktschreier auszustehn (Klopstock; L059 DWb), noch Immermann: der andere stand mit Raritäten in teuren Mietzimmern aus;2 meist zu "aus" ›zu Ende‹ transitiv ›aushalten, ertragen‹ (Luther). Viele Gefahr, eine Krankheit, die Lehrjahre ausstehen (L305 Christoph Ernst Steinbach), dann sehr üblich etwas/ jmdn. (nicht) ausstehen können(›leiden können‹) (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Geschichte Gottfriedens von Berlichingen I; 39,11,15), dazu
unausstehlich (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Geschichte Gottfriedens von Berlichingen I; 39,12,11).