Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
ausschütten
(ahd. ) bereits mittelhochdeutsch ausgeschüttet lachenausgelassenes Lachen‹ (L156 Kl.Lexer, Nachträge) wohl nach lat. in cachinnos effusus, vgl. L308 Kaspar Stieler 1691 mit sich ausschütten vor Lachen (L003 Johann Christoph Adelung 1774 »sehr niedrige Redensart einiger Obersachsen«), im 18. Jahrhundert auch … in Lachen (L059 DWb); bei Luther und auch späterhin (besonders im ⇓ "S170" Pietismus; vgl. L184 August Langen 21968,229f.) gern mit Gefühlsregungen als Objekt: Grimm, Klage usw. ausschütten, geblieben in
jmdm. sein Herz ausschütten (Gellert; L033 Joachim Heinrich Campe; älter vor jmdm. : A180 Martin Luther, Psalm 62,9); erst im späteren 19. Jahrhundert im ⇓ "S106" Finanzwesen Dividende usw. ausschütten (1876; L277 Alfred Schirmer, Kaufmannssprache), wohl vom Bild des Füllhorns. ↑ "Kind".
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