Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
auslegen
1 ›deuten, interpretieren‹ (um 1300) nach lat. exponere, oft Luther; Im Auslegen seid frisch und munter! / Legt ihr's nicht aus, so legt was unter (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Zahme Xenien; 3, 258);2 Spezialisierungen im Anschluß an die Wortbildungsbedeutung: Waren auslegen (zur Schau), Geld auslegen ›vorstrecken‹, in Handwerken mit Elfenbein, Platten usw. auslegen; im 20. Jahrhundert eine Maschine, ein Kraftwerk (für eine Leistungsstufe) auslegen, hierzu wohl die Natur grausam genug war, mein Gehirn falsch auszulegen (Ch.A285 Christa Wolf, Ort 104). Zu auslegen(1) spätmhd.
Auslegung Teutscher Sprichwörter Gemeyne Außlegung (L380 Sebastian Franck, Sprichwörter 1ff.);
Auslage (frühnhd.) ⇓ "S106" meist in bezug auf Waren oder Geld, auch beim Fechten, Boxen: Linksauslage, Rechtsauslage.
1 ›deuten, interpretieren‹ (um 1300) nach lat. exponere, oft Luther; Im Auslegen seid frisch und munter! / Legt ihr's nicht aus, so legt was unter (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Zahme Xenien; 3, 258);2 Spezialisierungen im Anschluß an die Wortbildungsbedeutung: Waren auslegen (zur Schau), Geld auslegen ›vorstrecken‹, in Handwerken mit Elfenbein, Platten usw. auslegen; im 20. Jahrhundert eine Maschine, ein Kraftwerk (für eine Leistungsstufe) auslegen, hierzu wohl die Natur grausam genug war, mein Gehirn falsch auszulegen (Ch.A285 Christa Wolf, Ort 104). Zu auslegen(1) spätmhd.
Auslegung Teutscher Sprichwörter Gemeyne Außlegung (L380 Sebastian Franck, Sprichwörter 1ff.);
Auslage (frühnhd.) ⇓ "S106" meist in bezug auf Waren oder Geld, auch beim Fechten, Boxen: Linksauslage, Rechtsauslage.