Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
auskommen
(ahd. uzqueman)1 zu "aus"(1) in dessen ursprünglicher Bedeutung, noch frühneuhochdeutsch wie später "herauskommen": bis daß alles Volk zur Stadt auskam (Luther); daß niemand aus- oder einkommen konnte (Luther). Spezielle Anwendungen: junge Hühner usw. kommen aus (aus den Eiern); ein Feuer kommt aus; frühneuhochdeutsch auf Abstammung bezogen: von welchen sind ausgekommen die Philistim (Luther); frühneuhochdeutsch ein Buch kommt aus (›wird veröffentlicht‹), vgl. noch Clavigo kann das Papier nicht auskommen lassen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Clavigo 3); bis ins 18. Jahrhundert ›durch das Gerede der Leute in die Öffentlichkeit kommen‹, nicht ganz gleichwertig mit unserem herauskommen: es kam aber die Sage von ihm je weiter aus (Luther); euer Gehorsam ist unter jedermann ausgekommen (Luther); was würde man sagen, wenn es auskäme? (Lessing); ich möchte nicht gern, daß die Anekdote weiter auskäme (Jean Paul), häufig bei Pestalozzi, z. B. daß ihm der Diebstahl nicht auskomme;
2 frühneuhochdeutsch zu "aus" ›zu Ende‹: mit jmdm. auskommen ›sich mit jmdm. vertragen‹; mit etwas auskommen ›ausreichen‹; zu letzterem häufig der substantivierte Infinitiv
Auskommen (frühnhd.) ›Lebensunterhalt‹; dazu wieder
auskömmlich (Lohenstein auskommentlich). ↑ "Auskunft".
(ahd. uzqueman)1 zu "aus"(1) in dessen ursprünglicher Bedeutung, noch frühneuhochdeutsch wie später "herauskommen": bis daß alles Volk zur Stadt auskam (Luther); daß niemand aus- oder einkommen konnte (Luther). Spezielle Anwendungen: junge Hühner usw. kommen aus (aus den Eiern); ein Feuer kommt aus; frühneuhochdeutsch auf Abstammung bezogen: von welchen sind ausgekommen die Philistim (Luther); frühneuhochdeutsch ein Buch kommt aus (›wird veröffentlicht‹), vgl. noch Clavigo kann das Papier nicht auskommen lassen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Clavigo 3); bis ins 18. Jahrhundert ›durch das Gerede der Leute in die Öffentlichkeit kommen‹, nicht ganz gleichwertig mit unserem herauskommen: es kam aber die Sage von ihm je weiter aus (Luther); euer Gehorsam ist unter jedermann ausgekommen (Luther); was würde man sagen, wenn es auskäme? (Lessing); ich möchte nicht gern, daß die Anekdote weiter auskäme (Jean Paul), häufig bei Pestalozzi, z. B. daß ihm der Diebstahl nicht auskomme;
2 frühneuhochdeutsch zu "aus" ›zu Ende‹: mit jmdm. auskommen ›sich mit jmdm. vertragen‹; mit etwas auskommen ›ausreichen‹; zu letzterem häufig der substantivierte Infinitiv
Auskommen (frühnhd.) ›Lebensunterhalt‹; dazu wieder
auskömmlich (Lohenstein auskommentlich). ↑ "Auskunft".