Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
ausholen
(mhd. )1 ›herausholen‹, speziell auf die im Innern des Menschen verborgenen Gedanken bezogen: Diskurse, dadurch mein Vorsatz, Sinn und Gedanken ausgeholt werden sollten (Grimmelshausen); allgemein mit Vertauschung des Objekts jmdn. ausholen, schon bei A180 Martin Luther: mit seinen freundlichen Gebärden holet er dich aus (Sirach 13,16), entsprechend noch B.Brecht ›aushorchen‹ (L337 WdG);
2.1 ›zum Schwung bewegen‹: und holet mit der Hand die Axt aus, das Holz abzuhauen (Luther); später ohne Objekt zum Schlag, zum Wurf usw. ausholen; ungewöhnlich mit groß weit ausgeholten Räuberschritten (A222 Friedrich Schiller, Macbeth 2,3);
2.2 übertragen weit ausholen beim Erzählen usw. (um 1750; L004 Johann Christoph Adelung).
(mhd. )1 ›herausholen‹, speziell auf die im Innern des Menschen verborgenen Gedanken bezogen: Diskurse, dadurch mein Vorsatz, Sinn und Gedanken ausgeholt werden sollten (Grimmelshausen); allgemein mit Vertauschung des Objekts jmdn. ausholen, schon bei A180 Martin Luther: mit seinen freundlichen Gebärden holet er dich aus (Sirach 13,16), entsprechend noch B.Brecht ›aushorchen‹ (L337 WdG);
2.1 ›zum Schwung bewegen‹: und holet mit der Hand die Axt aus, das Holz abzuhauen (Luther); später ohne Objekt zum Schlag, zum Wurf usw. ausholen; ungewöhnlich mit groß weit ausgeholten Räuberschritten (A222 Friedrich Schiller, Macbeth 2,3);
2.2 übertragen weit ausholen beim Erzählen usw. (um 1750; L004 Johann Christoph Adelung).