Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
aushalten
1 landschaftlich (»an dem Rheinstrome« L004 Johann Christoph Adelung) wie "vorbehalten", vgl. Wilhelm hielt sich auch dieses besonders aus (Goethe);2 (mhd. ) ›verpflegen, unterhalten‹, noch jetzt pejorativ eine Maitresse aushalten; sich aushalten lassen;
3 ⇓ "S141" musikalisch einen Ton aushalten ›lange darauf verweilen‹;
4 (frühnhd.) ›bis zu Ende bei etwas verharren‹: wie er aushielte die Tage der Reinigung (Luther); noch bei A075 Johann Wolfgang von Goethe ich gehe … in die Comödie, halte sie aber nicht aus (Briefe 7,192,18).
5 Gewöhnlich ›(etwas Bedrückendes) ertragen‹ (frühnhd.), selten mit persönlichem Objekt: gelassen, kalt hat er mich ausgehalten (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Tasso 1473); die noch alle deine Liebsten ausgehalten (›überdauert‹) hat (Goethe); haltet sie aus (›haltet ihnen Stand‹) (Grillparzer); häufig mit unbestimmtem Objekt es (mit/ bei jmdm. ) aushalten, im Ausruf: Es ist nicht auszuhalten! (A222 Friedrich Schiller, Fiesko 4,13). Dafür zuweilen bloß aushalten, vgl. die Vernunft kann in einer anarchischen Welt nicht aushalten (Schiller).
1 landschaftlich (»an dem Rheinstrome« L004 Johann Christoph Adelung) wie "vorbehalten", vgl. Wilhelm hielt sich auch dieses besonders aus (Goethe);2 (mhd. ) ›verpflegen, unterhalten‹, noch jetzt pejorativ eine Maitresse aushalten; sich aushalten lassen;
3 ⇓ "S141" musikalisch einen Ton aushalten ›lange darauf verweilen‹;
4 (frühnhd.) ›bis zu Ende bei etwas verharren‹: wie er aushielte die Tage der Reinigung (Luther); noch bei A075 Johann Wolfgang von Goethe ich gehe … in die Comödie, halte sie aber nicht aus (Briefe 7,192,18).
5 Gewöhnlich ›(etwas Bedrückendes) ertragen‹ (frühnhd.), selten mit persönlichem Objekt: gelassen, kalt hat er mich ausgehalten (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Tasso 1473); die noch alle deine Liebsten ausgehalten (›überdauert‹) hat (Goethe); haltet sie aus (›haltet ihnen Stand‹) (Grillparzer); häufig mit unbestimmtem Objekt es (mit/ bei jmdm. ) aushalten, im Ausruf: Es ist nicht auszuhalten! (A222 Friedrich Schiller, Fiesko 4,13). Dafür zuweilen bloß aushalten, vgl. die Vernunft kann in einer anarchischen Welt nicht aushalten (Schiller).