Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Ausbund
schon mhd. (L190 Lexer, Nachträge) übertragen ›Vorbild, Inbegriff‹ ein Ausbund der Christen (Luther), heute gewöhnlich mit Abstrakta ein Ausbund von z. B. Fleiß, auch ironisch Ausbund von Bosheit usw. Nach J.Grimms Vermutung (L059 DWb) ursprünglich ⇓ "S106" kaufmannsprachlich ›das nach außen gebundene Schaustück‹. Dazuausbündig (frühnhd.) als Adjektiv veraltet: wenn wir auch keine ausbündigen Schützen sind (G.A155 Gottfried Keller, Züricher Novellen 293), noch (wie schon frühnhd.) als ⇓ "S080" Gradadverb ›außerordentlich, sehr‹ sich ausbündig gut benehmen.
schon mhd. (L190 Lexer, Nachträge) übertragen ›Vorbild, Inbegriff‹ ein Ausbund der Christen (Luther), heute gewöhnlich mit Abstrakta ein Ausbund von z. B. Fleiß, auch ironisch Ausbund von Bosheit usw. Nach J.Grimms Vermutung (L059 DWb) ursprünglich ⇓ "S106" kaufmannsprachlich ›das nach außen gebundene Schaustück‹. Dazuausbündig (frühnhd.) als Adjektiv veraltet: wenn wir auch keine ausbündigen Schützen sind (G.A155 Gottfried Keller, Züricher Novellen 293), noch (wie schon frühnhd.) als ⇓ "S080" Gradadverb ›außerordentlich, sehr‹ sich ausbündig gut benehmen.