Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
ausbilden
mhd. / frühnhd. ›nachbilden, abbilden‹ (L190 Lexer, L039 Lorenz Diefenbach/ L039 Ernst Wülcker), dann1ausformen, ausgestalten, vollenden‹ (L308 Kaspar Stieler 1691) wie heute: die Mundpartie sehr ausgebildet(Fallada; L337 WdG). Im 18. Jahrhundert wird ausbilden näher an "bilden" angelehnt und damit facettenreicher; bei Goethe v. a. auf den menschlichen Bildungs- und Erziehungsprozeß bezogen, auch speziell
2für einen Beruf vorbereiten‹, ferner
3 im Bereich der Natur ›entwickeln, entfalten‹: Die Metamorphose ist ein Naturgesetz nach welchem die Pflanzen in einer stetigen Folge ausgebildet werden (L092 GoeWb).
Ausbildung (1682 Morhof; L320 Trübner) heute meist zu ausbilden(2): Ausbildung und Beruf, Erziehung und Ausbildung; dazu die ⇓ "S149" Neubildung
Auszubildende(r) (Berufsbildungsgesetz 1969) für "Lehrling", inzwischen kurz ⇓ "S198" Azubi (A156 Walter Kempowski, Hundstage 226).
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