Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
aufwerfen
(ahd. L087 Glossen)1 gewöhnlich zu "auf"(1.1); vgl. einen Ball, Blasen aufwerfen, Erde aufwerfen (vom Maulwurf), frühneuhochdeutsch die Fahne, das Panier aufwerfen; den Kopf aufwerfen, aufgeworfene Lippen (vgl. der aufgeworfene Zug an deinem Munde schwillt grimmig F.M.Klinger, Die Zwillinge, [hg. E.P.Harris, Tübingen 1997] 1,1); einen Hügel, einen Wall aufwerfen. Übertragen eine Frage aufwerfen (L305 Christoph Ernst Steinbach 1734); veraltet jmdn. zum König, zum Herrn usw. aufwerfen, noch jetzt reflexiv sich zum Herrn, zum Richter, zum Kläger usw. aufwerfen (mit zu seit dem 17. Jahrhundert); frühneuhochdeutsch auch sich aufwerfensich erheben über das, was einem zukommt‹, ›sich empören‹, vgl. wirf dich nicht selbst auf, daß du nicht fallest (Luther);
2 zu "auf"(1.2): der Wind wirft das Fenster auf;
3 zu "auf"(2): Erde aufwerfen (auf einen Sarg) u. dgl.
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