Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
aufschließen
(mhd. ; L320 Trübner)1 zu "auf"(1.2): die Tür, das Haus aufschließen; die Augen, den Mund aufschließen; das Herz aufschließen; der Mund, das Herz schließt sich auf.
2 Auch schon mittelhochdeutsch ›erklären‹ sliez of den sin (Meißner II 18,5); das Innre der Natur den Menschen aufzuschließen (Wieland); das Medizinische reizte mich, weil es mir die Natur nach allen Seiten, wo nicht aufschloß, doch gewahr werden ließ (Goethe); die heiligen Bücher schloß er auf (Goethe).
aufgeschlossen Partizipialadjektiv ›mitteilsam, teilnahmsvoll, interessiert‹ Ottilie … aufgeschlossener gegen andre (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Wahlverwandtschaften I,13; 20,149,7).
Aufschluß in bezug auf Rätsel schon mittelhochdeutsch, sonst erst mit ⇓ "S170" pietistischem Sprachgebrauch häufiger, von Gottsched abgelehnt (L184 August Langen 21968,80f.), von L004 Johann Christoph Adelung verteidigt; seitdem Aufschluß geben über häufiger statt aufschließen (2).
(mhd. ; L320 Trübner)1 zu "auf"(1.2): die Tür, das Haus aufschließen; die Augen, den Mund aufschließen; das Herz aufschließen; der Mund, das Herz schließt sich auf.
2 Auch schon mittelhochdeutsch ›erklären‹ sliez of den sin (Meißner II 18,5); das Innre der Natur den Menschen aufzuschließen (Wieland); das Medizinische reizte mich, weil es mir die Natur nach allen Seiten, wo nicht aufschloß, doch gewahr werden ließ (Goethe); die heiligen Bücher schloß er auf (Goethe).
aufgeschlossen Partizipialadjektiv ›mitteilsam, teilnahmsvoll, interessiert‹ Ottilie … aufgeschlossener gegen andre (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Wahlverwandtschaften I,13; 20,149,7).
Aufschluß in bezug auf Rätsel schon mittelhochdeutsch, sonst erst mit ⇓ "S170" pietistischem Sprachgebrauch häufiger, von Gottsched abgelehnt (L184 August Langen 21968,80f.), von L004 Johann Christoph Adelung verteidigt; seitdem Aufschluß geben über häufiger statt aufschließen (2).