Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
aufsässig
(1556 Sachs)1 ›feindselig gesinnt‹, mit Dativ, zu mhd. saze ›Hinterhalt‹, heute selten: ein sehr schlechter Schüler … und da er immer dazu grinste … war ihm der Lehrer aufsässig (A034 Elias Canetti, Zunge 112).
2 Die heute gewöhnliche Bedeutung ›trotzig, rebellisch‹ (z. B. von Kindern) ist gestützt durch aufsätzig (14. Jahrhundert; ↑ "Aufsatz"), das noch L004 Johann Christoph Adelung und L033 Joachim Heinrich Campe für allein richtig erklären, während die Form aufsässig (zunächst mit Bedeutung 1) sich mit Goethe, Jean Paul, Tieck u. a. durchsetzt.
(1556 Sachs)1 ›feindselig gesinnt‹, mit Dativ, zu mhd. saze ›Hinterhalt‹, heute selten: ein sehr schlechter Schüler … und da er immer dazu grinste … war ihm der Lehrer aufsässig (A034 Elias Canetti, Zunge 112).
2 Die heute gewöhnliche Bedeutung ›trotzig, rebellisch‹ (z. B. von Kindern) ist gestützt durch aufsätzig (14. Jahrhundert; ↑ "Aufsatz"), das noch L004 Johann Christoph Adelung und L033 Joachim Heinrich Campe für allein richtig erklären, während die Form aufsässig (zunächst mit Bedeutung 1) sich mit Goethe, Jean Paul, Tieck u. a. durchsetzt.