Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
aufholen
(mhd. ) zu "auf"(1.1),1 so noch ⇓ "S196" seemannssprachlich ›(Anker, Segel, Boot) hochziehen‹ (1702; L162 Friedrich Kluge, Seemannssprache);
2 erst im 20. Jahrhundert, wohl nach der Vorstellung ›in Richtung auf gleiche Höhe bringen‹ (vgl. älteres bedeutungsverwandt "einholen"), zunächst im ⇓ "S205" Sport »den Abstand zwischen sich und einem Vorauseilenden verringern« (L116 Peter Friedrich Ludwig Hoffmann/ L116 Martin Block 111943), dazu Aufholjagd; auch transitiv und zeitlich: Wir haben zwei Stunden aufzuholen (Fallada; L097 GWb), zu letzterem (landschaftlich ›nachholen‹) vgl. bereits Möser: in der Geschichte des deutschen Reiches setzt man insgemein mit Karl dem Großen … ein, und holet dabei die vorhergegangene Verfassung summarisch auf.
(mhd. ) zu "auf"(1.1),1 so noch ⇓ "S196" seemannssprachlich ›(Anker, Segel, Boot) hochziehen‹ (1702; L162 Friedrich Kluge, Seemannssprache);
2 erst im 20. Jahrhundert, wohl nach der Vorstellung ›in Richtung auf gleiche Höhe bringen‹ (vgl. älteres bedeutungsverwandt "einholen"), zunächst im ⇓ "S205" Sport »den Abstand zwischen sich und einem Vorauseilenden verringern« (L116 Peter Friedrich Ludwig Hoffmann/ L116 Martin Block 111943), dazu Aufholjagd; auch transitiv und zeitlich: Wir haben zwei Stunden aufzuholen (Fallada; L097 GWb), zu letzterem (landschaftlich ›nachholen‹) vgl. bereits Möser: in der Geschichte des deutschen Reiches setzt man insgemein mit Karl dem Großen … ein, und holet dabei die vorhergegangene Verfassung summarisch auf.