Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
auffallen
1325 niederdt. uppevallen (L320 Trübner),1 zunächst zu "auf"(2) konkret ›auf etwas fallen‹ (z. B. gefällter Baum).
2"S027" Von der Vorstellung dieses Auffallens erst in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts zur heutigen Bedeutung: ›ins Auge fallen, sich bemerkbar machen‹ mit Dativ der Person (L003 Johann Christoph Adelung 1774 mit Lessing-Beleg), häufig von Unangenehmem (vgl. ↑ "aufstoßen"): daß es unserm Freunde wie schauderhaft auffiel (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Wanderjahre III 1; 251,74,16); jetzt fiel ihm der erste reuige Gedanke über seine unbesonnene Verschwendung auf (Musäus), doch auch von positiven Eindrücken; anfangs sehr oft das Partizipialadjektiv
auffallend (bei Goethe in über der Hälfte der ca. 660 Belege; L092 GoeWb). Die negative Nuance ist besonders in die Ableitung
auffällig (L033 Joachim Heinrich Campe 1807) eingegangen: sich auffällig betragen.
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