Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
aufbinden
1 ›in die Höhe binden‹ (z. B. das Haar aufbinden).2 Zu "auf"(1.2): einen Knoten, einen Verband aufbinden.
3 Zu "auf"(2): jmdm. etwas aufbinden, z. B. eine Haube; sie binden eben den Mantelsack auf (Goethe); weil sie noch diese Nacht aufbinden [zu ergänzen: das Reisegepäck] wollten (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Lehrjahre 23,148,27). Übertragen sich eine Last, eine Rute aufbinden; daß er unserer Einbildungskraft der Hoheit des Altertums so wenig gemäße Formen aufbindet (Goethe, Briefe).
4 Bei L308 Kaspar Stieler Einem eins aufbinden ›weismachen‹, wohl nach gleichbedeutend lat. imponere, heute z. B. Wer hat dir das aufgebunden?; Laß dir nichts aufbinden; gewöhnlich
⊚ jmdm. einen Bären aufbinden ›weismachen‹ (Gotthelf, G.Keller).
1 ›in die Höhe binden‹ (z. B. das Haar aufbinden).2 Zu "auf"(1.2): einen Knoten, einen Verband aufbinden.
3 Zu "auf"(2): jmdm. etwas aufbinden, z. B. eine Haube; sie binden eben den Mantelsack auf (Goethe); weil sie noch diese Nacht aufbinden [zu ergänzen: das Reisegepäck] wollten (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Lehrjahre 23,148,27). Übertragen sich eine Last, eine Rute aufbinden; daß er unserer Einbildungskraft der Hoheit des Altertums so wenig gemäße Formen aufbindet (Goethe, Briefe).
4 Bei L308 Kaspar Stieler Einem eins aufbinden ›weismachen‹, wohl nach gleichbedeutend lat. imponere, heute z. B. Wer hat dir das aufgebunden?; Laß dir nichts aufbinden; gewöhnlich
⊚ jmdm. einen Bären aufbinden ›weismachen‹ (Gotthelf, G.Keller).