Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Au(e)
Plural Auen, ahd. auwa, mhd. ouwe, gehört als ursprünglich adjektivische Ableitung (gemeingerm.) zu ahd. aha, mhd. ahe (↑ "-ach"), bedeutete also ursprünglich ›die Wässerige‹, dann ›Insel‹ oder ›an einem Fluß gelegene Niederung‹. So auch in Bezeichnungen bestimmter Örtlichkeiten mit der Bedeutung ›Insel‹, z. B. in die Isarauen (bei München), Mainau, Reichenau; häufig ist auch bloßes Auals Ortsname. Das Wort steckt auch in ↑ "Eiland", weiter etwa in Langeoog, Norderney, Scandinavia, in skandinavischer Gestalt z. B. in Hiddensee (volksetymologisch an See angeglichen), Färöer (›Schafinseln‹). Im 18. Jahrhundert in der Gemeinsprache ⇓ "S015" veraltet, doch »in der höhern und poetischen Schreibart … desto häufiger« (L004 Johann Christoph Adelung), bei L033 Joachim Heinrich Campe wieder als geläufig notiert (L178 Werner Kuhberg).
Plural Auen, ahd. auwa, mhd. ouwe, gehört als ursprünglich adjektivische Ableitung (gemeingerm.) zu ahd. aha, mhd. ahe (↑ "-ach"), bedeutete also ursprünglich ›die Wässerige‹, dann ›Insel‹ oder ›an einem Fluß gelegene Niederung‹. So auch in Bezeichnungen bestimmter Örtlichkeiten mit der Bedeutung ›Insel‹, z. B. in die Isarauen (bei München), Mainau, Reichenau; häufig ist auch bloßes Auals Ortsname. Das Wort steckt auch in ↑ "Eiland", weiter etwa in Langeoog, Norderney, Scandinavia, in skandinavischer Gestalt z. B. in Hiddensee (volksetymologisch an See angeglichen), Färöer (›Schafinseln‹). Im 18. Jahrhundert in der Gemeinsprache ⇓ "S015" veraltet, doch »in der höhern und poetischen Schreibart … desto häufiger« (L004 Johann Christoph Adelung), bei L033 Joachim Heinrich Campe wieder als geläufig notiert (L178 Werner Kuhberg).