Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Asket
(1769 Wieland; L082 2FWb) wohl über franz. ascète < griech.-lat. ascetes (zu griech. askeín ›sich üben, ertüchtigen‹, ursprünglich vom Athleten),1 religiös ›wer sich (als Mönch) in Tugend und Frömmigkeit übt, Eremit‹, auch für den Vertreter entsprechender Lehren (vgl. Reallexikon für Antike und Christentum, hg. von Th.Klauser u. a. 1 [1950],749ff.);
2"S187" säkularisiert ›wer ein enthaltsames, diszipliniertes Leben führt‹;
asketisch (1745 Hamann; L082 2FWb) wohl über franz. ascétique < griech. asketikós: sollen wir so ganz asketisch leben, daß unsere Taschenlektüre Klopstocks Messias werden soll? (A110 Wilhelm Hauff, Kontroverspredigt; Werke 1,579); erst Anfang des 19. Jahrhunderts
Askese < griech.-lat. ascesisenthaltsame, fromme Lebensweise‹: Keuschheit ist der erste Schritt in der Askese (Schopenhauer; L082 2FWb); den Begriff innerweltliche Askese für die protestantisch begründete berufliche Leistungsorientierung ⇓ "S032" prägte Max Weber (L138 HWbPh 1,541f.).
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