Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Appetit
(1404; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) < lat. appetitus ›Verlangen, Begierde‹ (zu appetere ›begehren‹) bzw. franz. appétit. ⇓ "S029" Die weite Bedeutung wird durch Zusätze wie (Appetit) zur Speiß, zum essen im 16./ 17. Jahrhundert spezialisiert zur heutigen ›Lust (etwas Bestimmtes) zu essen‹, vgl. Der Gelust vnnd Appetit kompt allweil man jßt 1575 (J.Fischart; L164 Friedrich Kluge) nach ⇓ "S074" Rabelais' L'appétit vient en mangeant, geflügeltes Wort (vgl. L027 Büchmann); von daher durch Übertragung auch wieder erweitert: Hab' Appetit (›erotisches Verlangen‹) auch ohne das (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,2653).appetitlich 1575 (J.Fischart), häufiger in der weiteren Bedeutung.
(1404; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) < lat. appetitus ›Verlangen, Begierde‹ (zu appetere ›begehren‹) bzw. franz. appétit. ⇓ "S029" Die weite Bedeutung wird durch Zusätze wie (Appetit) zur Speiß, zum essen im 16./ 17. Jahrhundert spezialisiert zur heutigen ›Lust (etwas Bestimmtes) zu essen‹, vgl. Der Gelust vnnd Appetit kompt allweil man jßt 1575 (J.Fischart; L164 Friedrich Kluge) nach ⇓ "S074" Rabelais' L'appétit vient en mangeant, geflügeltes Wort (vgl. L027 Büchmann); von daher durch Übertragung auch wieder erweitert: Hab' Appetit (›erotisches Verlangen‹) auch ohne das (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,2653).appetitlich 1575 (J.Fischart), häufiger in der weiteren Bedeutung.