Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
anwandeln
zuerst 1691 bei L308 Kaspar Stieler für appropinquare, seit dem 18. Jahrhundert mit von anabhängigem Akkusativ, mit Zustandsbezeichnungen, meist seelischen, als Subjekt. Ungewöhnlich mit Infinitiv als Subjekt: es schien ihn anzuwandeln, mit dieser Dirne gerade hin zu handeln (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,3173). Zuweilen früher Dativ statt Akkusativ: es wandelte ihr gähling eine kleine Schwachheit an (A177 Gotthold Ephraim Lessing, Sampson 3,6); so mußte ja dem armen … Peregrin ein tiefes Grauen anwandeln (E.T.A.A127 Ernst Theodor Amadeus Hoffmann, Meister Floh; 4,692).AnwandlungAnfallleichte Anwandelungen von Kälte(1756 A101 Johann Georg Hamann, Briefwechsel 1,165), übertragen ›vorübergehende Stimmung, Geneigtheit zu etwasAnwandlung zum Lachen (A075 Johann Wolfgang von Goethe 52,271,7).
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