Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
anspannen
(mhd. )1.1 ›straff spannen‹ den Bogen, die Saiten anspannen, ungewöhnlicher als einfaches "spannen"; alle meine Sehnen spannen sich zu dieser Tat des Schreckens an (Schiller); eigentümlich bei Luther wer soll den Streit anspannen?
1.2 übertragen wie "anstrengen": spannen Sie Ihren Verstand an, etwas auszusinnen (Lessing); indessen unsere angespannten Sinne sich wieder lieblich entfalteten (Goethe); allgemein angespannt ›konzentriert‹ zuhören u. dgl.; frei der Glieder angespannte Stille (A215 Rainer Maria Rilke, Der Panther). Dazu Anspannung (aller Kräfte).
2 die Pferde, auch den Wagen anspannen – Anspanner, Anspänner, besonders ⇓ "S165" ostmitteldt. ›Bauer, der ein Gespann Pferde besitzt und zu Spanndiensten verpflichtet ist‹: die Fuhrleute, Anspanner aus dem Dorfe (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Lehrjahre 21,254,1).
(mhd. )1.1 ›straff spannen‹ den Bogen, die Saiten anspannen, ungewöhnlicher als einfaches "spannen"; alle meine Sehnen spannen sich zu dieser Tat des Schreckens an (Schiller); eigentümlich bei Luther wer soll den Streit anspannen?
1.2 übertragen wie "anstrengen": spannen Sie Ihren Verstand an, etwas auszusinnen (Lessing); indessen unsere angespannten Sinne sich wieder lieblich entfalteten (Goethe); allgemein angespannt ›konzentriert‹ zuhören u. dgl.; frei der Glieder angespannte Stille (A215 Rainer Maria Rilke, Der Panther). Dazu Anspannung (aller Kräfte).
2 die Pferde, auch den Wagen anspannen – Anspanner, Anspänner, besonders ⇓ "S165" ostmitteldt. ›Bauer, der ein Gespann Pferde besitzt und zu Spanndiensten verpflichtet ist‹: die Fuhrleute, Anspanner aus dem Dorfe (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Lehrjahre 21,254,1).