Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Ansicht
(ahd. )1 früher konkret ›das Betrachten‹ die Jugend rufte jetzt zur Ansicht ihrer Embleme (Herder); die Ansicht poetischer und plastischer Werke (Schiller); heute nur in (Waren) zur Ansicht bestellen, senden.
2 ›Aussehen, Erscheinungsbild‹, heute gewöhnlich auf Nachbildung bezogen: ein Album mit Ansichten vom Niederrhein.
3 ›Art, wie man etwas ansieht, beurteilt‹, noch im 18. Jahrhundert selten (fehlt L004 Johann Christoph Adelung), jetzt die häufigste Verwendung: Da seine [Herders] Gespräche jederzeit bedeutend waren … so mußte er mich zu neuen Ansichten täglich, ja stündlich befördern (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Dichtung und Wahrheit 10; 27,308,7). Zu Ansicht(2)
Ansichtskarte (1901 A230 Arthur Schnitzler, Leutnant Gustl 338), ⇓ "S111" Klammerform für Ansichtspostkarte.
(ahd. )1 früher konkret ›das Betrachten‹ die Jugend rufte jetzt zur Ansicht ihrer Embleme (Herder); die Ansicht poetischer und plastischer Werke (Schiller); heute nur in (Waren) zur Ansicht bestellen, senden.
2 ›Aussehen, Erscheinungsbild‹, heute gewöhnlich auf Nachbildung bezogen: ein Album mit Ansichten vom Niederrhein.
3 ›Art, wie man etwas ansieht, beurteilt‹, noch im 18. Jahrhundert selten (fehlt L004 Johann Christoph Adelung), jetzt die häufigste Verwendung: Da seine [Herders] Gespräche jederzeit bedeutend waren … so mußte er mich zu neuen Ansichten täglich, ja stündlich befördern (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Dichtung und Wahrheit 10; 27,308,7). Zu Ansicht(2)
Ansichtskarte (1901 A230 Arthur Schnitzler, Leutnant Gustl 338), ⇓ "S111" Klammerform für Ansichtspostkarte.