Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
anschließen
(1593; L060 2DWb)1 transitiv konkret: einen Gefangenen anschließen; verallgemeinert einen Brief anschließen (an einen vorigen), eine Fortsetzung anschließen (an ein Werk), einen Vortrag anschließen; da schloß ich diesen ungeheuren Taten mein Leben an (Goethe);
2 reflexiv sehr üblich in abgeblaßtem Sinn: sich an jmdn. , an eine Gesellschaft, eine Partei, eine Mode anschließen; sich der Majorität, einem Aufstand, einer Petition, einer Ansicht anschließen; Der Übersetzer, der sich fest an sein Original anschließt (L092 GoeWb); bloßes Berühren bezeichnend, räumlich: an die Wiese schließt sich ein Wald an; zeitlich: an den Vortrag schloß sich eine Debatte an;
3 intransitiv (vgl. die Tür schließt gut u. dgl.) ein Kleid schließt eng an; veraltet. Dieser Zug schließt an den Schnellzug von Berlin an, jetzt hat Anschluß.
Anschluß (L308 Kaspar Stieler)
1 früh politisch: Anschluß Preußens an den süddeutschen Zollverein (L092 GoeWb); Sie können den Anschluß Österreichs erreichen … Durchdringung Österreichs mit dem Preußischen Schwung (1925 A266 Kurt Tucholsky, Gesammelte Werke 2,69); nach der Einverleibung Österreichs 1938 sollte gemäß nationalsozialistischer Sprachregelung "Wiedervereinigung" statt Anschluß verwendet werden (L281 Cornelia Schmitz-Berning 33); ⇓ "S046" Spruch während der ⇓ "S231" Wende: Art. 23 [Grundgesetz BRD]: Kein Anschluß unter dieser Nummer! (E.L183 Ewald Lang, Wendehals 171); zum Verhältnis Anschluß – "Beitritt" in dieser Zeit vgl. L131 H/ S/ T 421ff.
2 Vielfach technisch ›Verbindung‹ Bahnanschluß, Postanschluß (L265 Daniel Sanders, Erg. 1885), weiter Wasseranschluß, Stromanschluß, Telefonanschluß, Fernsehanschluß.
3 ›menschlicher Kontakt‹ Anschluß suchen, Familienanschluß.
(1593; L060 2DWb)1 transitiv konkret: einen Gefangenen anschließen; verallgemeinert einen Brief anschließen (an einen vorigen), eine Fortsetzung anschließen (an ein Werk), einen Vortrag anschließen; da schloß ich diesen ungeheuren Taten mein Leben an (Goethe);
2 reflexiv sehr üblich in abgeblaßtem Sinn: sich an jmdn. , an eine Gesellschaft, eine Partei, eine Mode anschließen; sich der Majorität, einem Aufstand, einer Petition, einer Ansicht anschließen; Der Übersetzer, der sich fest an sein Original anschließt (L092 GoeWb); bloßes Berühren bezeichnend, räumlich: an die Wiese schließt sich ein Wald an; zeitlich: an den Vortrag schloß sich eine Debatte an;
3 intransitiv (vgl. die Tür schließt gut u. dgl.) ein Kleid schließt eng an; veraltet. Dieser Zug schließt an den Schnellzug von Berlin an, jetzt hat Anschluß.
Anschluß (L308 Kaspar Stieler)
1 früh politisch: Anschluß Preußens an den süddeutschen Zollverein (L092 GoeWb); Sie können den Anschluß Österreichs erreichen … Durchdringung Österreichs mit dem Preußischen Schwung (1925 A266 Kurt Tucholsky, Gesammelte Werke 2,69); nach der Einverleibung Österreichs 1938 sollte gemäß nationalsozialistischer Sprachregelung "Wiedervereinigung" statt Anschluß verwendet werden (L281 Cornelia Schmitz-Berning 33); ⇓ "S046" Spruch während der ⇓ "S231" Wende: Art. 23 [Grundgesetz BRD]: Kein Anschluß unter dieser Nummer! (E.L183 Ewald Lang, Wendehals 171); zum Verhältnis Anschluß – "Beitritt" in dieser Zeit vgl. L131 H/ S/ T 421ff.
2 Vielfach technisch ›Verbindung‹ Bahnanschluß, Postanschluß (L265 Daniel Sanders, Erg. 1885), weiter Wasseranschluß, Stromanschluß, Telefonanschluß, Fernsehanschluß.
3 ›menschlicher Kontakt‹ Anschluß suchen, Familienanschluß.