Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
anmerken
(mhd. )1gewahr werden, erkennen‹, heute nur in der Konstruktion mit Dativ: man konnte ihm eine innere Bewegung anmerken (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Campagne in Frankreich; 33,48,24), älter ohne Dativ;
2schriftlich festhalten, notieren‹ (frühnhd.), veraltet sich etwas anmerken ›sich merken, einprägen‹;
3mündlich oder schriftlich knapp hinzufügen, bemerken‹ (frühnhd.), dazu heute
Anmerkung (1322; L320 Trübner), gewöhnlich für eine Bemerkung, die einem Text zur Erläuterung und Ergänzung beigefügt wird (Lieder… , denen sodann Anmerkungen und Worterklärungen in alphabetischer Ordnung folgen L092 GoeWb), im 17. und 18. Jahrhundert, aber auch sonst, wo wir jetzt "Bemerkung" sagen würden, für ›Beobachtung‹ (L284 Justus Georg Schottelius 1663,1466 Anmerkung für lat. observatio) und ›Äußerung einer Beobachtung‹: da hast du eine sehr gute Anmerkung gemacht (Lessing); sie machte einige scherzhafte Anmerkungen (Goethe) Vgl. "Fußnote", "Vermerk", "Notiz".
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: anmerken