Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
anklingen
(17. Jahrhundert) gebucht erst bei L033 Joachim Heinrich Campe.1 ›zu klingen anfangen‹: wenn sie [die Melodie] dir anklingt auf der fremden Erde(Schiller); übertragen dessen Anblick so viele angenehme Erinnerungen in meiner Seele wieder anklingen machte (Wieland); manches Thema klang nur an, ohne daß man es hätte verfolgen können (Goethe). Im Anschluß daran ungewöhnlicher Gebrauch von "Anklang" bei H. v.Kleist: bei dem Anklange der Glocken.
2 ›harmonisch zu etwas stimmen, ihm verwandt sein‹: ein furchtbarer und zugleich abgeschmackter Stoff schreckte jedermann, kein Herz klang an (Goethe). Ungewöhnlich mit von anabhängigem Akkusativ: was mich gestern so sanft anklang(Jean Paul); veraltet ›(beim Trinken) anstoßen‹, in Variation mit "anstoßen" (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Lehrjahre 21,198,11); noch Raabe (L337 WdG), von Voß (Angeklingt!) und z. B. auch Goethe (a. a. O.) schwach flektiert, wohl in Anlehnung an klinken, vgl. L308 Kaspar Stieler: Wer mit will trinken, der muß mitklinken.
Anklang junge Bildung zu anklingen(2), bei Herder seit 1773, bei A075 Johann Wolfgang von Goethe seit 1783, auch schon übertragen ›Resonanz, Beifall‹: Friedrich … keinen Anklang für seine Possen in der Gesellschaft fand(Lehrjahre 23,224,7). J.Grimm preist es im L059 DWbals »ein schönes wort«.
(17. Jahrhundert) gebucht erst bei L033 Joachim Heinrich Campe.1 ›zu klingen anfangen‹: wenn sie [die Melodie] dir anklingt auf der fremden Erde(Schiller); übertragen dessen Anblick so viele angenehme Erinnerungen in meiner Seele wieder anklingen machte (Wieland); manches Thema klang nur an, ohne daß man es hätte verfolgen können (Goethe). Im Anschluß daran ungewöhnlicher Gebrauch von "Anklang" bei H. v.Kleist: bei dem Anklange der Glocken.
2 ›harmonisch zu etwas stimmen, ihm verwandt sein‹: ein furchtbarer und zugleich abgeschmackter Stoff schreckte jedermann, kein Herz klang an (Goethe). Ungewöhnlich mit von anabhängigem Akkusativ: was mich gestern so sanft anklang(Jean Paul); veraltet ›(beim Trinken) anstoßen‹, in Variation mit "anstoßen" (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Lehrjahre 21,198,11); noch Raabe (L337 WdG), von Voß (Angeklingt!) und z. B. auch Goethe (a. a. O.) schwach flektiert, wohl in Anlehnung an klinken, vgl. L308 Kaspar Stieler: Wer mit will trinken, der muß mitklinken.
Anklang junge Bildung zu anklingen(2), bei Herder seit 1773, bei A075 Johann Wolfgang von Goethe seit 1783, auch schon übertragen ›Resonanz, Beifall‹: Friedrich … keinen Anklang für seine Possen in der Gesellschaft fand(Lehrjahre 23,224,7). J.Grimm preist es im L059 DWbals »ein schönes wort«.