Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
anheim-
spätmittelhochdeutsch/ frühneuhochdeutsch als Verdeutlichung des Adverbs "heim" ›nach Hause‹ bzw. (alter Dativ heime) ›zu Hause‹, ↑ "Heim"; neuhochdeutsch erhalten nur in bestimmten Verbindungen:anheimfallen ›in jmds. Besitz übergehen‹ (16. Jahrhundert), A180 Martin Luther (Hesekiel 46,17) heimfallen, noch Schiller: alle seine Güter dem Fiskus heimgefallen, auch allgemein ›zufallen‹;
anheimgeben (Gottsched) ›anvertrauen, überlassen‹ sich dem Teufel anheimzugeben (G.Hauptmann; L337 WdG), Luther (L320 Trübner) heimgeben; heute am üblichsten jmdm. etwas
anheimstellen ›zur Entscheidung überlassen, freistellen‹ (L308 Kaspar Stieler), bei A180 Martin Luther synonym heimstellen (1. Petrus 2,23).
spätmittelhochdeutsch/ frühneuhochdeutsch als Verdeutlichung des Adverbs "heim" ›nach Hause‹ bzw. (alter Dativ heime) ›zu Hause‹, ↑ "Heim"; neuhochdeutsch erhalten nur in bestimmten Verbindungen:anheimfallen ›in jmds. Besitz übergehen‹ (16. Jahrhundert), A180 Martin Luther (Hesekiel 46,17) heimfallen, noch Schiller: alle seine Güter dem Fiskus heimgefallen, auch allgemein ›zufallen‹;
anheimgeben (Gottsched) ›anvertrauen, überlassen‹ sich dem Teufel anheimzugeben (G.Hauptmann; L337 WdG), Luther (L320 Trübner) heimgeben; heute am üblichsten jmdm. etwas
anheimstellen ›zur Entscheidung überlassen, freistellen‹ (L308 Kaspar Stieler), bei A180 Martin Luther synonym heimstellen (1. Petrus 2,23).