Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
angemessen
(1749 Gottsched; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) ›passend, gemäß‹ (zu ↑ "anmessen"), im 18. Jahrhundert als ästhetisches Urteilswort aufgekommen (vgl. das aptum der Rhetorik), häufig bei A075 Johann Wolfgang von Goethe: einem reinen, dem Gegenstande angemessenen Stil (40,202,4);unangemessen (18. Jahrhundert) ›nicht adäquatunangemessene strafe (Möser; L059 DWb); früher, wie angemessen, öfter mit Dativ: sein geist ist solchem inhalt unangemessen (Hegel; L059 DWb).
Angemessenheit Die Angemessenheit des Styles bestehet … in der genauesten Übereinstimmung der Ausdrücke, so wohl mit der allgemeinen Absicht der Sprache, als auch mit den jedesmahligen Absichten des Sprechenden oder Schreibenden (L372 Johann Christoph Adelung, Styl 31789 I,163). L139 HWbRhet 1,579ff.
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