Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
angeben
(mhd. ) schon frühneuhochdeutsch1 ›bezeichnen, nennen‹ den Namen angeben;
2 ⇓ "S181" rechtssprachlich ›beschuldigen, anzeigen‹ hat er deinen Knecht angegeben vor meinem Herrn (Luther), auch ›denunzieren‹, vgl. noch Seghers (L337 WdG): Ihn hielten alle für einen Aufpasser und Angeber (›Denunzianten‹); nahe (1)
3 ›bestimmen, veranlassen‹: spielt sogar auf sein Angeben die Rolle einer Wahnwitzigen (Lessing); besonders in der ⇓ "S141" Musik den Takt angeben, den Ton angeben (L003 Johann Christoph Adelung 1774), letzteres dann auch redensartlich ⇓ "S027" übertragen;
4 ›prahlen‹ erst 19. Jahrhundert (1842 Glassbrenner; L113 Rolf Hiersche), wohl vorbereitet durch ›sich fälschlich bezeichnen als (vgl. [1]), sich ausgeben für‹: sich für Gott angeben (Luther); sie ungeschewet sich vor feinde aller laster angeben (Opitz; L059 DWb); auch nahe (3), vgl. L264 Daniel Sanders 1865: Viel angeben »etwa: der Meister und Führer bei Späßen etc. sein«. Zu angeben(4) jüngst
Angeber ›Aufschneider‹ (veraltet ›Ankläger‹, ›Urheber‹),
Angeberei,
angeberisch.
angeblich (J. L.L078 Johann Leonhard Frisch 1741) ›wie behauptet wird, vermeintlich‹ (vgl. angeben[1]). ↑ "Angabe".
(mhd. ) schon frühneuhochdeutsch1 ›bezeichnen, nennen‹ den Namen angeben;
2 ⇓ "S181" rechtssprachlich ›beschuldigen, anzeigen‹ hat er deinen Knecht angegeben vor meinem Herrn (Luther), auch ›denunzieren‹, vgl. noch Seghers (L337 WdG): Ihn hielten alle für einen Aufpasser und Angeber (›Denunzianten‹); nahe (1)
3 ›bestimmen, veranlassen‹: spielt sogar auf sein Angeben die Rolle einer Wahnwitzigen (Lessing); besonders in der ⇓ "S141" Musik den Takt angeben, den Ton angeben (L003 Johann Christoph Adelung 1774), letzteres dann auch redensartlich ⇓ "S027" übertragen;
4 ›prahlen‹ erst 19. Jahrhundert (1842 Glassbrenner; L113 Rolf Hiersche), wohl vorbereitet durch ›sich fälschlich bezeichnen als (vgl. [1]), sich ausgeben für‹: sich für Gott angeben (Luther); sie ungeschewet sich vor feinde aller laster angeben (Opitz; L059 DWb); auch nahe (3), vgl. L264 Daniel Sanders 1865: Viel angeben »etwa: der Meister und Führer bei Späßen etc. sein«. Zu angeben(4) jüngst
Angeber ›Aufschneider‹ (veraltet ›Ankläger‹, ›Urheber‹),
Angeberei,
angeberisch.
angeblich (J. L.L078 Johann Leonhard Frisch 1741) ›wie behauptet wird, vermeintlich‹ (vgl. angeben[1]). ↑ "Angabe".