Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Andenken
spätmittelhochdeutsche Substantivierung des (ahd. ) Verbs, ursprünglich allgemein ›das Denken an etwas‹, vgl. das Andenken an sein Mädchen(J. H.Miller); das Andenken an seinen Philipp Reiser (einen noch lebenden Freund) (Moritz); oft bei Goethe in Briefen.1 Gewöhnlich ›Erinnerung an etwas, was man früher erfahren, kennengelernt hat‹. Neben Andenken an auch Verbindung mit dem Genitiv oder Possessivpronomen. Im Kanzleistil Neutrum seligen, löblichen Andenkens u.dgl. (nach lat. piae memoriae), wonach scherzhaft poetischen Andenkens (Lessing) u.dgl.
2etwas, das zur Erinnerung dient‹ (18. Jahrhundert), besonders ein Geschenk, wohl Lehnbedeutung nach franz. souvenir. Synonym mit Andenken(1)
Angedenken (frühnhd.), heute veraltend, etwa noch in der scherzhaften Apposition seligen Angedenkens.
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