Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Akkord
(15. Jahrhundert, vereinzelt früher) < franz. accord (zu mittellat. accordare, worin lat. cor ›Herz, Gemüt‹),1Übereinkunft, Abmachung, Vertrag‹ (veraltet), zunächst besonders ⇓ "S136" politisch-militärisch: ließ dem Feind abermal einen Accord anbieten (A091 Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen, Simplizissimus 234), dann unter Einfluß von ital. accordo auch kaufmannsprachlich und ⇓ "S181" juristisch: ›außergerichtlicher Vergleich mit den Gläubigern‹, seit dem 17. Jahrhundert im Bereich des Handwerks: ›Arbeitsvertrag, Dienstvertrag, Werkvertrag‹, auch etwas in Akkord (›Auftrag‹) geben, nehmen (L092 GoeWb); dazu das Verb akkordierensich einigen, vergleichen‹,
2 seit Anfang des 19.Jahrhunderts wie heute speziell ›Vertrag über Stücklohn oder Leistungslohnstück- oder akkord-arbeiter erfordern weniger aufsicht (1808 Thaer; L060 2DWb); im Akkord arbeiten.
3"S141" musikalisch ›Gleichklang, Harmonie‹ (1425; L072 Frühnhd.Wb.) unter Einwirkung von griech.-lat. chorda›Saite‹, seit dem 18. Jahrhundert mit synästhetischem Effekt auch von kombinierten Farben, Düften usw. Zu Akkord(3)
Akkordeon, 1829 von dem österreichischen Instrumentenbauer ⇓ "S032" C.Damian für seine verbesserte Ziehharmonika als accordion geprägt (wohl analog Orchestrion), die heutige Form nach franz. accordéon (1833), englisch blieb accordion.
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