Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
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mhd. anelih(ahd. nur anagilih), 14. Jahrhundert (J.Neumarkt; L360 ZDW6,100) enlich, Luther ehnlich, alte Zusammensetzung aus ahd. anaan‹ und lihGestalt‹ (↑ "gleich" usw.), ursprünglich etwa ›nahe an der Gestalt‹, also ›in vielem übereinstimmend‹ bzw. ›gleich, identisch‹. Beide Bedeutungen gehen frühneuhochdeutsch noch ineinander über; an der Differenzierung von gleichund ähnlich war wohl die Mathematik (Kepler; vgl. L320 Trübner) maßgeblich beteiligt. Redensartlich das sieht ihm sehr ähnlichist typisch für ihn‹ (L003 Johann Christoph Adelung 1774). DazuÄhnlichkeit (um 1375 J. v.Neumarkt; L060 2DWb);
ähneln (1652; L360 ZDW10,226), vereinzelt transitiv A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust II,5079, älteres ähnlichen noch Goethe, Jean Paul.
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