Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
aha
ahd. aha, mhd. aha, wohl aus ↑ "ah" und ↑ "ha", vgl. noch Aha! Das geht zu weit! Aha! Du machst mich lachen (L092 GoeWb);1"S057" Empfindungswort, im Frühneuhochdeutschen noch »ein wort einsi der sich verwunderet oder frouwet … oder auch einsi der einsi spottet« (L200 Josua Maaler 1561);
2"S209" Sprechhandlungspartikel ›Sprecher bekundet ausdrücklich, daß er verstanden hat‹ (1475 Albrecht von Eyb; L060 2DWb): Sophie. Es schlagt mich vollig nieder. Wirth (fur sich) Aha, es wird ihr bang (A074 Johann Wolfgang von Goethe 7,80 LH); Also darauf kommt es an! Wir haben dann das Gefühl: Aha! Jetzt verstehe ich (F.Waismann, Wittgenstein und der Wiener Kreis, 1967,185); ⇓ "S185" manchmal eher desinteressiert: Mein Kollege bemerkte nur ›Aha‹ oder dergleichen Unverbindliches (A.A226 Arno Schmidt, Trommler 103); dazu ⇓ "S180" psychologisch Aha-Erlebnis (vgl. 1908 Bühler; L060 2DWb); daraus
3 Empfindungswort, (ironischer) Ausdruck von Genugtuung darüber, daß etwas Erwartetes geschieht oder etwas Gewußtes endlich zugegeben wird: »Aha!« sagte er stramm. »Jetzt weiß ich freilich genug!« (H.A182 Heinrich Mann, Untertan 266), in diesem Sinn auch als parlamentarischer Zwischenruf gebräuchlich.
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