Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
abwarten
(16. Jahrhundert)1 ›verrichten, versorgen‹, heute veraltet: dann konnte er die Schulstunden nicht ordentlich abwarten (Moritz); wenn er seine Geschäfte gehörig abwartet (Möser); reflexiv ›sich schonen‹: wenn der Patient sich ruhig hielte und sich abwartete (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Lehrjahre 22,56,9); frühneuhochdeutsch steht statt des Akkusativ der ⇓ "S076" Genitiv oder Dativ, letzterer noch im 18.Jahrhundert, häufig bei Schiller in Briefen, z. B. meinem akademischen Berufe abzuwarten, auch bei Thümmel: meinen Narrheiten abzuwarten.
2 etwas abwarten ›warten, bis etwas eintritt‹, auch mit abhängigem Fragesatz, desgleichen ›warten, bis etwas aufhört‹ den Regen abwarten, seltener jmdn. abwarten ›warten, bis jmd. kommt‹.
(16. Jahrhundert)1 ›verrichten, versorgen‹, heute veraltet: dann konnte er die Schulstunden nicht ordentlich abwarten (Moritz); wenn er seine Geschäfte gehörig abwartet (Möser); reflexiv ›sich schonen‹: wenn der Patient sich ruhig hielte und sich abwartete (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Lehrjahre 22,56,9); frühneuhochdeutsch steht statt des Akkusativ der ⇓ "S076" Genitiv oder Dativ, letzterer noch im 18.Jahrhundert, häufig bei Schiller in Briefen, z. B. meinem akademischen Berufe abzuwarten, auch bei Thümmel: meinen Narrheiten abzuwarten.
2 etwas abwarten ›warten, bis etwas eintritt‹, auch mit abhängigem Fragesatz, desgleichen ›warten, bis etwas aufhört‹ den Regen abwarten, seltener jmdn. abwarten ›warten, bis jmd. kommt‹.