Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
absprechen
(mhd. )1.1 ⇓ "S181" rechtssprachlich (veraltet) ›urteilen‹ noch Immermann,
1.2 seit dem 18.Jahrhundert allgemeiner, meist negativ ›sich abfällig äußern‹ die Newtonische Schule von jeher über alles abgesprochen hat, was vor ihr geleistet war und neben ihr geleistet ward (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Farbenlehre 1, XVI,2), dazu Partizipialadjektiv absprechend;
2 (mhd. rechtssprachlich) ›aberkennen‹ Sollte ich jenem Herrn … das Heldentum absprechen, das Robinson-Mephisto ihm zusprach? (A018 Heinrich Böll, Irisches Tagebuch 78);
3 vereinzelt frühnhd., üblich seit dem Ende des 18. Jahrhunderts ›verabreden‹ (»besonders in Niedersachsen« L004 Johann Christoph Adelung) bei dieser Gelegenheit wollen wir's miteinander absprechen (Claudius); zu absprechen(3)
Absprache, ⇓ "S150" niederdt. 15.Jahrhundert, hochdt. 1716 (L060 2DWb), früher Absprache nehmen (Goethe, G.Keller), heute Absprache treffen.
(mhd. )1.1 ⇓ "S181" rechtssprachlich (veraltet) ›urteilen‹ noch Immermann,
1.2 seit dem 18.Jahrhundert allgemeiner, meist negativ ›sich abfällig äußern‹ die Newtonische Schule von jeher über alles abgesprochen hat, was vor ihr geleistet war und neben ihr geleistet ward (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Farbenlehre 1, XVI,2), dazu Partizipialadjektiv absprechend;
2 (mhd. rechtssprachlich) ›aberkennen‹ Sollte ich jenem Herrn … das Heldentum absprechen, das Robinson-Mephisto ihm zusprach? (A018 Heinrich Böll, Irisches Tagebuch 78);
3 vereinzelt frühnhd., üblich seit dem Ende des 18. Jahrhunderts ›verabreden‹ (»besonders in Niedersachsen« L004 Johann Christoph Adelung) bei dieser Gelegenheit wollen wir's miteinander absprechen (Claudius); zu absprechen(3)
Absprache, ⇓ "S150" niederdt. 15.Jahrhundert, hochdt. 1716 (L060 2DWb), früher Absprache nehmen (Goethe, G.Keller), heute Absprache treffen.