Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Abschied
zu "abscheiden",1.1 ›mit gewissen Zeremonien (Gebärde, Gruß) verbundenes Auseinandergehen‹ (1470; L060 2DWb), vgl. A075 Johann Wolfgang von Goethes Gedicht Willkommen und Abschied (1,68), älter ↑ "Urlaub", daneben besonders schweizerisch (Pestalozzi, Gotthelf) Abscheid, zu ↑ "abscheiden"(2.1); um 1500 bereits auch
1.2 ›Ausscheiden aus einem Dienst‹: Abschied geben, erhalten, besonders ⇓ "S136" militärisch, ferner
1.3 (veraltet) übertragen ›Tod‹ (A180 Martin Luther, Apostelgeschichte 20,29), A075 Johann Wolfgang von Goethe 1805: der Abschied unseres Schillers (Briefe 19,1,1). Frühneuhochdeutsch bis ins 18. Jahrhundert rechtssprachlich ›Beschluß, Bescheid‹, Reichstagsabschied.
verabschieden (16. Jahrhundert), zunächst v. a. ›für rechtsgültig erklären‹: ein Gesetz verabschieden, ›(aus dem Dienst) entlassen‹ (vgl. verabschiedet neben abgedankt: A177 Gotthold Ephraim Lessing, Minna 4,6), seit dem 18. Jahrhundert auch reflexiv zu Abschied(1.1).
zu "abscheiden",1.1 ›mit gewissen Zeremonien (Gebärde, Gruß) verbundenes Auseinandergehen‹ (1470; L060 2DWb), vgl. A075 Johann Wolfgang von Goethes Gedicht Willkommen und Abschied (1,68), älter ↑ "Urlaub", daneben besonders schweizerisch (Pestalozzi, Gotthelf) Abscheid, zu ↑ "abscheiden"(2.1); um 1500 bereits auch
1.2 ›Ausscheiden aus einem Dienst‹: Abschied geben, erhalten, besonders ⇓ "S136" militärisch, ferner
1.3 (veraltet) übertragen ›Tod‹ (A180 Martin Luther, Apostelgeschichte 20,29), A075 Johann Wolfgang von Goethe 1805: der Abschied unseres Schillers (Briefe 19,1,1). Frühneuhochdeutsch bis ins 18. Jahrhundert rechtssprachlich ›Beschluß, Bescheid‹, Reichstagsabschied.
verabschieden (16. Jahrhundert), zunächst v. a. ›für rechtsgültig erklären‹: ein Gesetz verabschieden, ›(aus dem Dienst) entlassen‹ (vgl. verabschiedet neben abgedankt: A177 Gotthold Ephraim Lessing, Minna 4,6), seit dem 18. Jahrhundert auch reflexiv zu Abschied(1.1).