Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Abscheu
(1520 Ulrich von Hutten; L060 2DWb) Mask. , früher auch Fem. , zu "Scheu" (frühnhd. auch Mask. ), ⇓ "S075" ›heftiger Widerwille‹, früher ⇓ "S181" rechtssprachlich zum/ zur Abscheu ›zur Abschreckung‹; personifiziert (vgl. "Ekel") Ich bin euch allen ein Abscheu(F.M.Klinger, Die Zwillinge, [hg. E.P.Harris, Tübingen 1997] 3,2). Zu Abscheu bzw. zu dem veralteten Verb abscheuen (heute verabscheuen, J. L.L078 Johann Leonhard Frisch 1741)abscheulich ›scheußlich, ekelhaft‹ (um 1500), seit dem 17. Jahrhundert auch (adverbial) steigernd wie "furchtbar", "gräßlich": abscheulich gelehrten Herrn (A177 Gotthold Ephraim Lessing, Der junge Gelehrte 2,4), so heute eingeschränkt, noch z. B. abscheulich kalt.
(1520 Ulrich von Hutten; L060 2DWb) Mask. , früher auch Fem. , zu "Scheu" (frühnhd. auch Mask. ), ⇓ "S075" ›heftiger Widerwille‹, früher ⇓ "S181" rechtssprachlich zum/ zur Abscheu ›zur Abschreckung‹; personifiziert (vgl. "Ekel") Ich bin euch allen ein Abscheu(F.M.Klinger, Die Zwillinge, [hg. E.P.Harris, Tübingen 1997] 3,2). Zu Abscheu bzw. zu dem veralteten Verb abscheuen (heute verabscheuen, J. L.L078 Johann Leonhard Frisch 1741)abscheulich ›scheußlich, ekelhaft‹ (um 1500), seit dem 17. Jahrhundert auch (adverbial) steigernd wie "furchtbar", "gräßlich": abscheulich gelehrten Herrn (A177 Gotthold Ephraim Lessing, Der junge Gelehrte 2,4), so heute eingeschränkt, noch z. B. abscheulich kalt.