Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
abscheiden
(mhd. )1 ›loslösen, absondern‹, heute noch ⇓ "S041" chemisch, sonst veraltet; hierzu in mittelhochdeutscher Mystik abgescheiden Partizipialadjektiv ›losgelöst, befreit (von irdischen Dingen)‹, heute abgeschieden ›zurückgezogen‹, auch geographisch ›entlegen‹;
2.1 ›fortgehen‹ (↑ "Abschied") mittelhochdeutsch und noch Goethe, Jean Paul u. a., auch zeitlich ›vergehen‹ der abscheidende Monat; abgeschiedene Tage (L092 GoeWb),
2.2 übertragen ›sterben‹ (A180 Martin Luther, Philipper 1,23), noch A060 Theodor Fontane, Herr von Ribbeck: Ich scheide nun ab. / Legt mir eine Birne mit ins Grab, heute veraltet, ↑ "verscheiden".
(mhd. )1 ›loslösen, absondern‹, heute noch ⇓ "S041" chemisch, sonst veraltet; hierzu in mittelhochdeutscher Mystik abgescheiden Partizipialadjektiv ›losgelöst, befreit (von irdischen Dingen)‹, heute abgeschieden ›zurückgezogen‹, auch geographisch ›entlegen‹;
2.1 ›fortgehen‹ (↑ "Abschied") mittelhochdeutsch und noch Goethe, Jean Paul u. a., auch zeitlich ›vergehen‹ der abscheidende Monat; abgeschiedene Tage (L092 GoeWb),
2.2 übertragen ›sterben‹ (A180 Martin Luther, Philipper 1,23), noch A060 Theodor Fontane, Herr von Ribbeck: Ich scheide nun ab. / Legt mir eine Birne mit ins Grab, heute veraltet, ↑ "verscheiden".