Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Abhang
›Bodenneigung, Gefälle‹, sporadisch im 15. Jahrhundert, dann wieder seit 1648 bezeugt (Zesen; L060 2DWb).abhängen starkes Verb (15. Jahrhundert), abhangen vereinzelt noch im 20. Jahrhundert (↑ "hängen"),
1 (veraltet) ›herunterhängen‹, noch in gut abgehangenes Fleisch, ›abschüssig sein‹ abhängende wände im bergland(Hofmannsthal; L060 2DWb);
2 ›angewiesen sein auf‹ erst nach 1750 geläufig (älter dependieren);
3 das schwache Verb ›losmachen‹ seit dem 16. Jahrhundert, umgangssprachlich ›überholen, überflügeln‹ im 20. Jahrhundert, vom ⇓ "S205" (Rad-)Sport her.
abhängig (15. Jahrhundert)
1 (veraltet) ›schräg geneigt, abschüssig‹ noch Th.Mann (L097 GWb);
2 seit Anfang des 18. Jahrhunderts ›bedingt, angewiesen auf, unselbständig‹ in kausaler, wirtschaftlicher, sozialer, politischer Hinsicht: Nur als Sinnenwesen sind wir abhängig, als Vernunftwesen sind wir frey (A222 Friedrich Schiller, 20,172); [Voltaire] das Verhältniß zu den Herren der Erde … Nicht leicht hat sich jemand so abhängig gemacht, um unabhängig zu sein (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Dichtung und Wahrheit 11; 28,62,5); jünger in ⇓ "S180" körperlich-psychischer Hinsicht, z. B. in drogenabhängig; zu abhängig(2)
Abhängigkeit (L170 Matthias Kramer 1719) und im 18. Jahrhundert weiterhin
unabhängig: Ich will nur, daß er da sei… / Für sich, selbständig, frei und unabhängig (H.v.A160 Heinrich von Kleist, Homburg 1088) und
Unabhängigkeit, beflügelt durch die amerikanische Declaration of Independence.
›Bodenneigung, Gefälle‹, sporadisch im 15. Jahrhundert, dann wieder seit 1648 bezeugt (Zesen; L060 2DWb).abhängen starkes Verb (15. Jahrhundert), abhangen vereinzelt noch im 20. Jahrhundert (↑ "hängen"),
1 (veraltet) ›herunterhängen‹, noch in gut abgehangenes Fleisch, ›abschüssig sein‹ abhängende wände im bergland(Hofmannsthal; L060 2DWb);
2 ›angewiesen sein auf‹ erst nach 1750 geläufig (älter dependieren);
3 das schwache Verb ›losmachen‹ seit dem 16. Jahrhundert, umgangssprachlich ›überholen, überflügeln‹ im 20. Jahrhundert, vom ⇓ "S205" (Rad-)Sport her.
abhängig (15. Jahrhundert)
1 (veraltet) ›schräg geneigt, abschüssig‹ noch Th.Mann (L097 GWb);
2 seit Anfang des 18. Jahrhunderts ›bedingt, angewiesen auf, unselbständig‹ in kausaler, wirtschaftlicher, sozialer, politischer Hinsicht: Nur als Sinnenwesen sind wir abhängig, als Vernunftwesen sind wir frey (A222 Friedrich Schiller, 20,172); [Voltaire] das Verhältniß zu den Herren der Erde … Nicht leicht hat sich jemand so abhängig gemacht, um unabhängig zu sein (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Dichtung und Wahrheit 11; 28,62,5); jünger in ⇓ "S180" körperlich-psychischer Hinsicht, z. B. in drogenabhängig; zu abhängig(2)
Abhängigkeit (L170 Matthias Kramer 1719) und im 18. Jahrhundert weiterhin
unabhängig: Ich will nur, daß er da sei… / Für sich, selbständig, frei und unabhängig (H.v.A160 Heinrich von Kleist, Homburg 1088) und
Unabhängigkeit, beflügelt durch die amerikanische Declaration of Independence.