Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
abfahren
(ahd. ) verschiedene ⇓ "S027" übertragene Bedeutungen:1 ›sterben‹ wie "ableben", 14. und noch 20. Jahrhundert, gewählt (Federer; L060 2DWb), das Partizip abgefahren auch attributiv ›tot, verstorben‹: dem abgefahrnen Geiste (1792 A172 Friedrich Laukhard, Leben I,141);
2 ›abblitzen‹ (1796 A172 Friedrich Laukhard, Leben III,139), vor allem abfahren lassen; entsprechend Abfuhr ›schroffe Zurückweisung‹ (um 1900) jmdm. eine Abfuhr erteilen, vorher ⇓ "S211" studentensprachlich ›Schmiß, der zur Aufgabe zwingt‹ (1881 Raabe; L060 2DWb), ↑ "abführen"(4);
3 ⇓ "S103" jargonal ›(einen Film u.dgl.) starten‹ (um 1930; L177 Heinz Küpper);
4 jüngst besonders ⇓ "S105" jugendsprachlich (voll) abfahren auf ›sich begeistern für‹ (um 1965; L177 Heinz Küpper).
(ahd. ) verschiedene ⇓ "S027" übertragene Bedeutungen:1 ›sterben‹ wie "ableben", 14. und noch 20. Jahrhundert, gewählt (Federer; L060 2DWb), das Partizip abgefahren auch attributiv ›tot, verstorben‹: dem abgefahrnen Geiste (1792 A172 Friedrich Laukhard, Leben I,141);
2 ›abblitzen‹ (1796 A172 Friedrich Laukhard, Leben III,139), vor allem abfahren lassen; entsprechend Abfuhr ›schroffe Zurückweisung‹ (um 1900) jmdm. eine Abfuhr erteilen, vorher ⇓ "S211" studentensprachlich ›Schmiß, der zur Aufgabe zwingt‹ (1881 Raabe; L060 2DWb), ↑ "abführen"(4);
3 ⇓ "S103" jargonal ›(einen Film u.dgl.) starten‹ (um 1930; L177 Heinz Küpper);
4 jüngst besonders ⇓ "S105" jugendsprachlich (voll) abfahren auf ›sich begeistern für‹ (um 1965; L177 Heinz Küpper).