Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
abdanken
(16. Jahrhundert)1.1 ursprünglich mit Dativ ›zum Abschied danken‹, noch landschaftlich bei Hochzeit oder Beerdigung, vgl. Abdankung ›Trauerfeier‹ seit Anfang des 17. Jahrhunderts, landschaftlich, besonders ⇓ "S195" schweizerisch (M.Frisch; L337 WdG); zugleich
1.2 ›aus einem Dienst, Amt entlassen‹ (Soldaten, Diener), erst mit Dativ, dann Akkusativ, häufig im Partizip Prät. , vgl. ein abgedankter Offizier (A177 Gotthold Ephraim Lessing, Minna 2,2);
2 intransitiv ›ein (Herrscher-)Amt aufgeben, zurücktreten‹ Es ist so schön zu herrschen!– Und abzudanken? (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Egmont 8,231,10), heute nur mit Bezug auf Feudalsysteme.
(16. Jahrhundert)1.1 ursprünglich mit Dativ ›zum Abschied danken‹, noch landschaftlich bei Hochzeit oder Beerdigung, vgl. Abdankung ›Trauerfeier‹ seit Anfang des 17. Jahrhunderts, landschaftlich, besonders ⇓ "S195" schweizerisch (M.Frisch; L337 WdG); zugleich
1.2 ›aus einem Dienst, Amt entlassen‹ (Soldaten, Diener), erst mit Dativ, dann Akkusativ, häufig im Partizip Prät. , vgl. ein abgedankter Offizier (A177 Gotthold Ephraim Lessing, Minna 2,2);
2 intransitiv ›ein (Herrscher-)Amt aufgeben, zurücktreten‹ Es ist so schön zu herrschen!– Und abzudanken? (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Egmont 8,231,10), heute nur mit Bezug auf Feudalsysteme.