Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
abbauen
(mhd. ) in verschiedenen auf den Ackerbau bezogenen Bedeutungen inzwischen veraltet.1 im ⇓ "S033" Bergbau ›ausbeuten‹ (zuerst ⇓ "S150" niederdt. im Harz, hochdt. 1553; L320 Trübner, L046 DRWb),
2 ›etwas Aufgebautes (z. B. Krämerbude) zerlegen, abbrechen‹ (1567; L060 2DWb); (⇓ "S027" übertragen
3.1 ›körperlich nachlassen, schlappmachen‹ von Menschen wohl nach der landwirtschaftlichen Bedeutung ›im Ertrag nachlassen‹), vereinzelt im 17. Jahrhundert bairisch (L060 2DWb), nach 1900 v. a. ⇓ "S202" soldatensprachlich und im ⇓ "S205" Sport,
3.2 ›verringern, reduzieren‹ (Beschäftigtenzahl, Löhne, Truppen, Vorrechte usw.) seit Anfang des 20. Jahrhunderts,
3.3 ⇓ "S041" biochemisch ›zerlegen‹ (1917; L060 2DWb) Fette abbauen.
Abbau (15. Jahrhundert) analog dem Verb; jüngst ⇓ "S192" schlagwortartig Abbau des Sozialstaates, kurz Sozialabbau (Wort des Jahres 1993, ↑ "sozial"); besonders ⇓ "S160" nordostdt. ›abseits, einzeln liegendes Gehöft‹.
(mhd. ) in verschiedenen auf den Ackerbau bezogenen Bedeutungen inzwischen veraltet.1 im ⇓ "S033" Bergbau ›ausbeuten‹ (zuerst ⇓ "S150" niederdt. im Harz, hochdt. 1553; L320 Trübner, L046 DRWb),
2 ›etwas Aufgebautes (z. B. Krämerbude) zerlegen, abbrechen‹ (1567; L060 2DWb); (⇓ "S027" übertragen
3.1 ›körperlich nachlassen, schlappmachen‹ von Menschen wohl nach der landwirtschaftlichen Bedeutung ›im Ertrag nachlassen‹), vereinzelt im 17. Jahrhundert bairisch (L060 2DWb), nach 1900 v. a. ⇓ "S202" soldatensprachlich und im ⇓ "S205" Sport,
3.2 ›verringern, reduzieren‹ (Beschäftigtenzahl, Löhne, Truppen, Vorrechte usw.) seit Anfang des 20. Jahrhunderts,
3.3 ⇓ "S041" biochemisch ›zerlegen‹ (1917; L060 2DWb) Fette abbauen.
Abbau (15. Jahrhundert) analog dem Verb; jüngst ⇓ "S192" schlagwortartig Abbau des Sozialstaates, kurz Sozialabbau (Wort des Jahres 1993, ↑ "sozial"); besonders ⇓ "S160" nordostdt. ›abseits, einzeln liegendes Gehöft‹.