Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Aar
ahd. aro, mhd. ar, schwaches Mask. , gemeingermanisch mit Entsprechungen in anderen europäischen Sprachen (griech. órnis ›Vogel‹). Aar war im Neuhochdeutschen zunächst durch ↑ "Adler" zurückgedrängt und erhielt sich vorzugsweise nur in Zusammensetzungen wie Fischaar, Hühneraar, Mausaar (bei Luther nur Adler, aber Fischaar); wo Aar noch vorkam, bezeichnete es meistens wie diese Zusammensetzungen einen kleineren Raubvogel. ⇓ "S015" Im 18. Jahrhundert wurde Aar ›Adler‹ als poetisches Wort neu belebt (Gleim, Ramler u. a.; bei A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust II, 5462); heute veraltet. Vgl. L165 Friedrich Kluge, Wortforschung 83ff.
ahd. aro, mhd. ar, schwaches Mask. , gemeingermanisch mit Entsprechungen in anderen europäischen Sprachen (griech. órnis ›Vogel‹). Aar war im Neuhochdeutschen zunächst durch ↑ "Adler" zurückgedrängt und erhielt sich vorzugsweise nur in Zusammensetzungen wie Fischaar, Hühneraar, Mausaar (bei Luther nur Adler, aber Fischaar); wo Aar noch vorkam, bezeichnete es meistens wie diese Zusammensetzungen einen kleineren Raubvogel. ⇓ "S015" Im 18. Jahrhundert wurde Aar ›Adler‹ als poetisches Wort neu belebt (Gleim, Ramler u. a.; bei A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust II, 5462); heute veraltet. Vgl. L165 Friedrich Kluge, Wortforschung 83ff.