Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Aal
gemeingermanische Fischbezeichnung (altengl. œ̅l, altnord. all), wohl eine Neubildung im Germanischen (L195 Albert L. Lloyd/ L195 Otto Springer), ahd. / mhd. al; Plural mundartlich mit Umlaut Äle (mehrmals Goethe); Aal in Aspik (A060 Theodor Fontane, Effi Briest, 4,170); sich winden wie ein Aalsich einem Anspruch zu entziehen suchen‹ in Varianten seit dem Mittelhochdeutschen; ↑ "Spickaal"; aalgleich (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust II,5231),
aalglatt diese aalglatten heuchler (1850 Gutzkow; L060 2DWb); umgangssprachlich
aalen reflexiv ›faulenzen‹ ⇓ "S202" (1881 Leipzig; L123 Paul Horn, Soldatensprache 78), besonders ›sich behaglich (in der Sonne) räkeln‹. Als Erstglied in verschiedenen Tier- und Pflanzennamen, wegen der Ähnlichkeit übertragen, u. a. Aalbeere, Aalkraut, Aalraupe, Aalquappe (↑ "Quappe").
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