Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
-lei
in "allerlei", "mancherlei", "einerlei", zehnerlei, keinerlei usw., mhd. lei(e), leige, leijeArt und Weise‹ < altfranz. ley ›Art‹ (franz. loi), das auf lat. legem (lex) zurückgeht; ursprünglich selbständiges Wort, schon im Mittelhochdeutschen nur im Genitiv vorkommend: aller lei, der lei (auch ohne Genitivendung tusent lei); selbständiger substantivischer Gebrauch verliert sich im Frühneuhochdeutschen (vgl. L059 DWb). Jetzt werden die Verbindungen mit -lei wie indeklinable Adjektive behandelt (wie die entsprechenden mit -hand), vgl. ⇑ "mancherlei", "einerlei".Veraltet und auch früher selten ist adverbialer Gebrauch: welcherlei drittens seine Anmerkungen schlecht sind (Lessing); substantivisch: sie weiß vielerlei usw.; Leipziger Allerlei (verschiedene Gemüse). Eigentlich pleonastisch in keinerlei Weise (A180 Martin Luther, 2.Thessaloniker 2,3).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: -lei