Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
-kunft
ahd. / mhd. Fem. kumft, kunftdas Kommen‹, Verbalabstraktum zu ↑ "kommen", früher allgemein üblich, in der neueren Sprache nur vereinzelt, altertümelnd: des Heilands Kunft(G.A.Bürger, A.W.Schlegel). Erhalten in vielen Zusammensetzungen: ⇑ "Abkunft", "Ankunft", "Auskunft", "Einkunft", "Herkunft", "Übereinkunft", "Unterkunft", "Zukunft"; Niederkunft, Wiederkunft, Zurückkunft, Zusammenkunft. Dazukünftig (ahd. ), ursprünglich ›im Begriff zu kommen‹; dann zeitlich ›herannahend, bevorstehend‹, vgl. daß der Mensch nicht wissen soll, was künftig ist (›bevorsteht‹) (Luther); daß ihr dem künftigen Zorn entrinnen werdet (Luther); von einer bevorstehenden Zeit, aber nur von der Gegenwart aus: künftige (›nächste‹) Woche, künftigen Freitag (jetzt häufiger kommenden, nächsten Freitag); am gewöhnlichsten als Gegensatz zu ↑ "gegenwärtig" und vergangen, so auch häufig adverbial (verschmolzen künftighin); statt dessen auch ⇓ "S164" österreichisch inskünftig.
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