Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
-heit
(engl. -hood), ursprünglich (gemeingermanisch) ein selbständiges Wort, vgl. got. haidus›Art und Weise‹, ahd. / mhd. heit ›Person, Beschaffenheit‹, verwandt ↑ "heiter". Als Ableitungssuffix bei Substantiven und Adjektiven schon althochdeutsch (friheit, kintheit), dann besonders in der Mystik zur Bildung von Abstrakta verwendet; weitgehend synonym mit ↑ -{{link}}schaft{{/link}} und ↑ -{{link}}tum{{/link}}, oft in Wörtern mit kollektiver Bedeutung, z. B. "Christenheit", "Menschheit", seltener von Einzelnem, z. B. "Gottheit", "Schönheit". Aus -heit hat sich mittelhochdeutsch ↑ -{{link}}keit{{/link}} entwickelt, indem der Auslaut des Suffixes -ec/ -ic (nhd. -ig) damit verschmolz: mhd. ewecheit, ewekeit, neuhochdeutsch "Ewigkeit" (worin das g des Suffixes eigentlich doppelt steckt); als selbständiges Suffix dann auch zu anderen Wortendungen: Fruchtbarkeit, Langsamkeit, "Tapferkeit", "Eitelkeit". Eine weitere Stufe ist das Suffix -igkeit: "Neuigkeit", "Feuchtigkeit", Helligkeit.
(engl. -hood), ursprünglich (gemeingermanisch) ein selbständiges Wort, vgl. got. haidus›Art und Weise‹, ahd. / mhd. heit ›Person, Beschaffenheit‹, verwandt ↑ "heiter". Als Ableitungssuffix bei Substantiven und Adjektiven schon althochdeutsch (friheit, kintheit), dann besonders in der Mystik zur Bildung von Abstrakta verwendet; weitgehend synonym mit ↑ -{{link}}schaft{{/link}} und ↑ -{{link}}tum{{/link}}, oft in Wörtern mit kollektiver Bedeutung, z. B. "Christenheit", "Menschheit", seltener von Einzelnem, z. B. "Gottheit", "Schönheit". Aus -heit hat sich mittelhochdeutsch ↑ -{{link}}keit{{/link}} entwickelt, indem der Auslaut des Suffixes -ec/ -ic (nhd. -ig) damit verschmolz: mhd. ewecheit, ewekeit, neuhochdeutsch "Ewigkeit" (worin das g des Suffixes eigentlich doppelt steckt); als selbständiges Suffix dann auch zu anderen Wortendungen: Fruchtbarkeit, Langsamkeit, "Tapferkeit", "Eitelkeit". Eine weitere Stufe ist das Suffix -igkeit: "Neuigkeit", "Feuchtigkeit", Helligkeit.