Duden Das große Fremdwörterbuch
Redundanz
Re|dun|danz die; -, -en
lat. redundantia »Überfülle (des Ausdrucks)« zu redundare, vgl. ↑redundant>:
1. Überreichlichkeit, Überfluss, Üppigkeit.
2.
a) im Sprachsystem angelegte mehrfache Kennzeichnung derselben Information (z. B. den Kälbern: mehrfach bezeichneter Dativ Plural;
die großen Wörterbücher sind teuer: der Plural wird auf komplexe Weise ausgedrückt);
b) stilistisch bedingte Überladung einer Aussage mit überflüssigen sprachinhaltlichen Elementen;
vgl. ↑Pleonasmus, ↑Tautologie (Sprachw.).
3. in der Informationstheorie bzw. Nachrichtentechnik Bez. für das Vorhandensein von weglassbaren Elementen in einer Nachricht, die keine zusätzliche Information liefern, sondern lediglich die beabsichtigte Grundinformation stützen;
förderliche Redundanz: weglassbare Bestandteile einer Information, die beim Weglassen anderer Bestandteile die Information sichern können;
leere Redundanz: weglassbare Bestandteile einer Information, die beim Weglassen anderer Bestandteile den Informationsgehalt nicht aufrechterhalten.
4. die Erscheinung, dass gleiche Gene, aber auch gleiche Signalstrukturen u. nicht codierende Bereiche vielfach im ↑Genom vorhanden sind (Genetik).
5. Bez. für den Teil des Material- od. Betriebsaufwandes bei einem technischen System, der [primär] für ein ordnungsgemäßes Funktionieren nicht erforderlich ist (Techn.).
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