Duden Richtiges und gutes Deutsch
unterschieben
Das Verb unterschieben kann mit Verbzusatz, d. h. Trennbarkeit und Betonung des ersten Bestandteils (unterschieben; ich schiebe unter, ich schob unter, ich habe untergeschoben, schiebe unter!), oder als Präfixverb mit Betonung auf dem zweiten, dem verbalen Bestandteil (unterschieben; ich unterschiebe / ich unterschob, ich habe unterschoben, unterschiebe!) auftreten. In der konkreten (lokalen) Bedeutung wird das Verb mit Verbzusatz verwendet: Er schiebt ihr ein Kissen unter. Man hat der Truthenne Gänseeier untergeschoben. Köln schob den Arm unter und führte Krämer den Becher an den Mund (Apitz). Bei übertragener Bedeutung können beide Formen vorkommen. Je näher die konkrete Bedeutung liegt, desto eher wird der Verbzusatz verwendet: Es handelt sich um ein untergeschobenes (seltener: unterschobenes) Testament. ... man hat sogar behauptet, Konstantin sei ein untergeschobenes Kind (Benrath). ... schob man alles Unheil ... dem Zorn der Götter unter (Thieß). Dagegen vorwiegend als Präfixverb: Sie unterschob seiner Handlungsweise einen falschen Beweggrund. ... aber er unterschob dem einen neuen Sinn (Musil).
Das Verb unterschieben kann mit Verbzusatz, d. h. Trennbarkeit und Betonung des ersten Bestandteils (unterschieben; ich schiebe unter, ich schob unter, ich habe untergeschoben, schiebe unter!), oder als Präfixverb mit Betonung auf dem zweiten, dem verbalen Bestandteil (unterschieben; ich unterschiebe / ich unterschob, ich habe unterschoben, unterschiebe!) auftreten. In der konkreten (lokalen) Bedeutung wird das Verb mit Verbzusatz verwendet: Er schiebt ihr ein Kissen unter. Man hat der Truthenne Gänseeier untergeschoben. Köln schob den Arm unter und führte Krämer den Becher an den Mund (Apitz). Bei übertragener Bedeutung können beide Formen vorkommen. Je näher die konkrete Bedeutung liegt, desto eher wird der Verbzusatz verwendet: Es handelt sich um ein untergeschobenes (seltener: unterschobenes) Testament. ... man hat sogar behauptet, Konstantin sei ein untergeschobenes Kind (Benrath). ... schob man alles Unheil ... dem Zorn der Götter unter (Thieß). Dagegen vorwiegend als Präfixverb: Sie unterschob seiner Handlungsweise einen falschen Beweggrund. ... aber er unterschob dem einen neuen Sinn (Musil).